Muskeltraining
Der Kraftzuwachs ergibt sich aus Adaptationen von Muskeln und Nerven. Durch ein repetitives Ueben wird die Aktivität der involvierten Nerven optimal synchronisiert.
In der Muskelzelle vermehren sich zudem Substrate und Enzyme des Stoffwechsels. Der Mensch und der Muskel wächst am Widerstand. Um Kraft aufzubauen, muss der Widerstand bis zum Erreichen der Maximalkraft kontinuierlich vergrössert werden. Die Muskulatur wird nur kräftiger, wenn sie bis zur momentanen Erschöpfung belastet wird. Erst mit dem Erreichen dieser Ermüdungsgrenze wird jener Reiz gesetzt, der den Muskelaufbau auslöst.
Der Kraftzuwachs kommt nur jenem Muskel zugut, dessen Belastungsgrenze erreicht wurde. Vor allem die Intensität ist entscheidend für den Kraftzuwachs. Nur bei genügend hohen Belastungen kann ein Kraftzuwachs registriert werden. Deshalb bewirkt ein Ausdauertraining fast kein Muskelwachstum, sondern eine gute Kreislaufleistung. Auch eine intensiv durchgeführte Gymnastik kräftigt nur wenig, führt jedoch zu einer besseren Beweglichkeit.
Niedere Belastungen bringen kaum einen Kraftgewinn, verbessern hingegen die aerobe Kapazität und die Sauerstoffaufnahme im Gewebe.
Für das Kräftigungstraining existieren etwa 30 verschiedene Maschinentypen. Jedes Gerät ist für das Training eines bestimmten Bewegungsablaufes konstruiert. Es trainiert die entsprechende Muskelgruppe über ihren gesamten Bewegungsumfang via einen präzise einstellbaren Widerstand, der in 450-Gramm- Schritten verändert werden kann. Während des Trainings passt die Maschine in jedem Bewegungswinkel den Widerstand automatisch den physiologischen Verhältnissen der jeweiligen Muskeln und Gelenken an.
Die Uebungen werden langsam und ohne Schwung oder Würgen durchgeführt. So ist ein Training ohne Schmerz oder Verletzungsrisiko gewährleistet. Natürlich wird das Krafttraining bei Sportlern intensiver durchgeführt als etwa bei älteren Menschen.
Patienten mit Gelenk- oder Rückenschmerzen hingegen werden anders behandelt, indem die Geräteauswahl sowie die Trainingsart angepasst wird. Mit Hilfe von Fachpersonal (Spezialärzte, Physiotherapeutinnen) lässt sich je nach Problemsituation das richtige Mass finden. Das Krafttraining muss ausgewogen sein und alle wichtigen Muskelgruppen umfassen. Dabei wird man müde. Deshalb kann weder vorgängig noch anschliessend ein zusätzliches Ausdauertraining durchgeführt werden. Dies führt man nach einem Ruhetag im Freien mit Joggen, Walken, Spazieren oder Fahrradfahren durch, oder man traininiert mit Ausdauergeräten im Center.